Clifford Ando: Imperial Ideology and Provincial Loyalty in the
Roman Empire. Berkeley/Los Angeles/London: University of California Press 2000. 494 S.
£ 38.00 ISBN 0-520-22067-6
Nicht erst seit Charles de Montesquieus
Betrachtungen über die Größe Roms und die Gründe seines Niedergangs hat
die Forschung das Phänomen des Römischen Reichs ausgiebig erörtert. Während dabei
antike Geschichtsschreiber von Sallust bis Orosius mit ihren typischen Erklärungen des
Niedergangs von Politik und Gesellschaft Roms in Republik und Kaiserzeit lange die Diktion
bestimmten, gilt das Interesse heute mehr den Hintergründen der großen
Funktionstüchtigkeit des imperialen Staatskörpers Roms bis in die Spätantike. In diese
Tradition reiht sich auch vorliegendes Buch ein und legt eine breite
mentalitätsgeschichtlich bzw. kultursoziologisch ausgerichtete Untersuchung zur
Praktikabilität der römischen Reichsideologie vor dem Hintergrund provinzialer
Loyalitäten vor.
Schon das Vorwort erklärt das Phänomen
der Stabilität des Reiches nicht aus bloßer Machtausübung einer römischen
Militärmaschinerie, sondern eher aus einem von Siegern und Besiegten gleichermaßen
geachteten Konsens über Roms Recht die gesellschaftliche Ordnung aufrechtzuerhalten
und eine normative politische Kultur zu etablieren (XI). Bei der Frage nach den
Prinzipien römischer Herrschaftslegitimation bedient sich der Autor moderner
soziologischer Theorien von Max Weber, Pierre Bourdieu oder Jürgen Habermas (XII) wie
auch des angloamerikanischen Zentrum-Peripherie-Modells (XIII). Seine Suche nach einer
plausiblen Erklärung für die Herausbildung einer von allen Reichsbewohnern akzeptierten
communis patria (1) umfasst nach der Einleitung drei größere Partien:
Antike und moderne Kontexte (19-70), consensus und Kommunikation
(71-273) und Vom imperium zur patria (275-412). Diese untergliedern sich
ihrerseits in acht fortlaufend nummerierte Kapitel sowie eine kurze Zusammenfassung.
In der Einleitung (1-15) zum Generalthema
Praktikabilität römischer Machtausübung in den Provinzen stellt der Autor
mit Edward Gibbon fest, dass Rom mit der Etablierung einer umfassenden Reichsorganisation
seit Augustus den Vorstellungen seiner provinzialen Untertanen in unterschiedlichsten
Legitimationsmechanismen sehr entgegengekommen sei. Er räumt jedoch ein, dass eine
völlige Interessensidentität zwischen Siegern und Besiegten sowie der Besiegten
untereinander angesichts lokaler Dynamik so pauschal wohl nicht anzunehmen sei (5f.).
Dennoch habe es Rom verstanden, einen reichsweiten Normenkonsens durch intensive verbale
und nichtverbale Kommunikation mit ehedem Unterworfenen gerade in städtischen Zentren
aktiv zu fördern (6ff.). Hierbei erscheint die praktische Konkurrenz verschiedener
Loyalitäten vor allem bei jenen, die Rom vormals nachhaltig bekämpft hatten oder
weit entfernt von Rom als nunmehriger patria lebten mit der
Reichsideologie durchaus vereinbar, da diese jedem einen anderen Platz und damit
Selbstfindungsmöglichkeiten zugewiesen habe (9ff.). All dies ist sicher richtig, doch
erstaunt bereits hier die dezidierte Vorwegnahme späterer Ergebnisse im Sinne eines
theoretischen Vor- bzw. Überbaus.
Im zweiten Kapitel (19-48) über
Ideologie im Römischen Reich werden zunächst in der Tat moderne soziologische Theorien
eher schlagwortartig auf die Situation Roms übertragen, was gleichermaßen für die
Kommunikation zwischen Herrschern und Beherrschten (21ff.) oder das Problem der Definition
von Gehorsam (24f.) und charismatischer Autorität (26ff.) gilt.
Bisweilen ermüdende Theorien werden hier jeweils von ganz kurzen Bemerkungen über
konkrete Herrscherpersönlichkeiten Roms wie Caesar oder Augustus durchkreuzt,
um dann sofort wieder zur reinen Lehre zurückzukehren nicht ohne dabei durchaus
auf die Fragwürdigkeit mancher Theoreme zu rekurrieren. Kurzbemerkungen zur
Selbstlegitimation römischer Herrscher seit den Flaviern (34ff.) dienen dazu,
Einführendes über wichtige parameters of ancient political thought (47) zu
sagen. So werden auch im dritten Kapitel (49-70) in rascher Abfolge Aussagen eines
Rutilius Namatianus, Dionysius von Halikarnassos, Livius, Vergil, Herodian, Cassius Dio,
Cicero oder Aelius Aristides zu einem complex of ideas (66) über dauerhafte
römische Reichsherrschaft gesammelt und für die Präsentation einer nachvollziehbaren
vision of Romanization (52) funktionalisiert.
Auch das vierte Kapitel (73-130) zu
kommunikativen Aktivitäten Roms kombiniert zunächst einen antiken Papyrusfund (P.
Euphrates 1) mit einer Theorie von Jürgen Habermas und bindet dort Ideen Max Webers zur
gesellschaftlichen Bedeutung allgemein verbindlicher Normen ein (75ff.). Auf Rom bezogen
und ab jetzt bleibt die Antike im Vordergrund meint dies die Notwendigkeit
eines integrative work of Roman and provincial who together coordinated their social
actions through criticizable validity claims (77): rationale Motivierung der
Untertanen statt deren Koerzierung im Bewusstsein notwendiger ideologischer Anstrengung
Roms (78). Diese zeigte sich in dessen seit 100 v.Chr. belegter legitimatorischer
Bemühung, nahezu pausenlos bürokratische Dokumente in Provinzarchiven zu
veröffentlichen, zeugt andererseits aber auch von der großen Bereitschaft der
Provinzialen, einschlägige Prozeduren der Reichsverwaltung zu verfolgen und deren Regeln
im eigenen Lebensalltag anzuwenden (80ff.). Mithin war es Aufgabe solcher lokaler
Gemeinschaften, für die Kenntnisgabe offizieller Verfügungen Rechnung zu tragen und
diese als Kopien vor Ort zu verwahren (83f.). Allein bei einem Regierungswechsel in Rom
war es z.T. lebensnotwendig, auf bereits erhaltene Rechte hinzuweisen (93ff.). Da jedoch
nicht alle Provinzialen komplexe schriftliche Edikte oder senatus consulta
verstehen konnten, erging oft die Anweisung, Texte einfach, aber detailgetreu zu gestalten
und diese mindestens ein Mal einem möglichst großen Publikum vorzutragen (96ff.). All
dies gewährte Rom die zum Herrschen unerläßliche Kontinuität in Verbindung von
Vergangenheit und Gegenwart und ermöglichte zudem die Entwicklung einer speziellen Form
von Historiographie gerade bei christlichen Autoren, die den Wert offizieller Dokumente
früh erkannten (118ff.).
Das fünfte Kapitel (131-174) zum
Phänomen des consensus in Theorie und Praxis umreißt dessen verschiedene
Spielarten von bloßem Gehorsam bis zu aufrichtiger Loyalität abhängig vorwiegend
von Art und Selbstverständnis des Zielpublikums (137). Der Wille römischer Herrscher zur
Rechtfertigung offiziellen Handelns ist dabei am besten in den autobiografischen res
gestae des Augustus fassbar, wo gerade der consensus omnium als
wichtigstes Bindeglied zwischen dem neuen Herrscher und den Seinen erscheint (138ff.).
Auch dem Senat fiel dabei eine durchaus wichtige Rolle als socius laborum im
Rahmen umfassender beiderseitiger Kommunikation zu, die das in der Republik zentrale
politische Gremium auch in der Monarchie weiter als unentbehrlich erscheinen ließ
(152ff.) sei es nur, um den zeittypischen exchange of flatteries
zwischen Kaiser und Senat zu zelebrieren (160). In der Tat sind v.a. für den frühen
Prinzipat zahlreiche senatus consulta überliefert, die in den Provinzen
veröffentlicht wurden und oft wichtige Reden v.a. Kaiser Claudius über Gallier im
Senat beinhalteten (161ff.). All dies demonstrierte den hohen
value of publicizing their harmony and solidarity in pursuit of just and fair
governance of their empire (167). So
reagierten provinziale Institutionen auf kaiserliche Bulletins eben mit spontanen
Gesandtschaften oder Festen dies nicht nur bei bedeutenden Ereignissen in Rom
selbst wie der Hinrichtung Sejans unter Tiberius oder der Niederschlagung der Pisonischen
Verschwörung unter Nero (168ff.).
Das sechste Kapitel (175-205) betrachtet
vertiefend die Entstehung von consensus über rein sprachliche Kommunikation
hinaus. Für die Provinzialen hatte dabei das sog. aurum coronarium besondere
Bedeutung: Vorwiegend bei freudigen Ereignissen (Kaisernachfolge, Siege, Wohltaten zu
Gunsten von Reichsbürgern), z.T. aber auch bei tragischen Erlebnissen (z.B. Tod des
Lucius Caesar unter Augustus) versicherten die Untertanen reichsweit ihre Nähe zum
Kaiserhaus, das entsprechende Gaben eher als freiwillig (Geschenk) denn erzwungen (Steuer)
betrachtete und so Dankesreden für Wohltaten in Rom selbst großzügig gestattete
(176ff.). Angesichts großer variety of occasions (179) für die Entsendung
des aurum coronarium nach Rom verwundert es nicht, dass Rom solche Einkünfte
bald als feste Einnahmen verbuchte. Darüber hinaus bot sich römischen Herrschern auch
die Möglichkeit, die Provinzialen auf längeren Reisen kurz nach Regierungsantritt von
veränderten politischen Rahmenbedingungen (Legitimität) zu überzeugen
(190ff.) und wie etwa im Falle der von Julian Apostata in die Donauprovinzen
entsandten Pentadius und Eutherius im Vorfeld allgemein positive Stimmung zu
erzeugen (197). Als zu solchen Formen der Loyalitätsfindung im Laufe der Kaiserzeit auch
das Instrument der acclamatio ritueller Ausdruck gemeinschaftlicher
Zustimmung hinzukam, war die Einbindung der provinzialen Welt in die imperiale
Ideologie unter stiller Akzeptanz römischer Kontrolle eigentlich abgeschlossen (199ff.).
Das siebte Kapitel (206-273) deutet
Bilder des Kaisers und des Reiches. Als unmittelbare Folge eines Herrscherwechsels in Rom
reagierte die lokale Münzprägung mit dem Porträt des nunmehrigen Kaisers auf die neue
politische Großwetterlage (207ff.). Dies stand im Einklang mit anderen Formen spontaner
Loyalitätsbekundung (Aufstellung von Kaiserstatuen, Errichtung von Altären für das
Kaiseropfer etc.), die allesamt die Stabilität und Stärke herrscherlicher Kontinuität
priesen (209). Solch unterschiedliche Manifestationen imperialer Kunst (einschließlich
Architektur) im Lebensalltag der Provinzialen basierten auf dem Glauben an eine direkte
und effektive Beziehung zwischen Kaiser und Betrachtern (212). Hierfür erwies sich eben
die Münzprägung als hervorragendes Medium, ebenso wie reichsweite Kaiserporträts in
allen erdenklichen Situationen des öffentlichen Lebens (215ff.). Trat ein Kaiser ab und
zeigte sich so von fortuna und Charisma verlassen, wurden solche Bilder
gemäß antiken Anekdoten bis ins 3. Jh. n.Chr. oft gewaltsam zerstört; es oblag dem
neuen Herrscher, möglichst schnell für aktuellen Nachschub zu sorgen
(239ff.). Ein ähnlicher Anlass bot sich einem römischen Kaiser bei Siegesfeiern, die in
verschiedensten Variationen plastischer Triumphalkunst ihren Niederschlag fanden (253ff.),
allen voran in auf Foren aufgestellten bemalten Schautafeln oder
signa als Symbolen römischer Macht in den Provinzen (259ff.).
Das achte Kapitel (277-335) beschäftigt
sich mit dem Phänomen des orbis terrarum bzw. orbis Romanus. Im
Rahmen einer spezifischen theology of victory (277) als hauptsächlicher
Legitimierung herrscherlichen Charismas seit Augustus kam den verschiedenen Formen des
provinzialen Kaiserkults, v.a. der personifizierten Staatsgottheit victoria,
große Bedeutung zu (278ff.). Ausführliche Erörterungen über die bekannten
augusteischen Objekte der gemma Augustea und der Silberbecher von Boscoreale
(287ff.) bilden den Übergang zu eher abstrakteren Formen imperatorischer
Selbstdarstellung nach den späten julisch-claudischen Kaisern, wo victoria
auf den Münzen eines Galba, Otho oder Vitellius als persönliches oder
abstrahiertes Reichssymbol von Sieghaftigkeit erschien (292ff.); ähnliches gilt
auch für die Entwicklung von Victoria-Statuen (296ff.). Schwieriger ist hier die
Beurteilung imperialer Siegesmonumente in den Provinzen (303ff.), die in ihrer
beabsichtigten und erzielten Wirkung nicht immer korrespondieren mussten, im Falle
entsprechender ikonografisch gestalteter Bögen etwa der Gallia Narbonensis
aber gerade beide Effekte (warnende Erinnerung und zukunftsweisende Versöhnung)
eindrucksvoll miteinander verschmolzen (310). Es ist schade, dass recht detaillierte
Bemerkungen hier abgebrochen werden und ein abrupter Bogen zu einem neuen Teilthema
geschlagen wird: dem einschlägigen Kontrast zwischen imperial behaupteter Eroberung des
orbis terrarum und der faktischen Selbstbescheidung seit dem späten Augustus
(320ff.). Hier umschrieb der Begriff des orbis Romanus seit der späten
Republik eher schwammig die Sphäre politischer Macht Roms eine
Terminologie, die spätestens Mitte des 1. Jhs. n.Chr. verschiedene Prosaautoren
übernahmen (327ff.).
Das neunte Kapitel (336-405) schildert
die politische, gesellschaftliche und kultische Integration der Provinzialen in das
Imperium Romanum, die auf vielfältigste Weise deren Alltag bestimmen konnte. Nach einem
chronologischen Schnelldurchlauf durch allgemeine Mechanismen der Zugehörigkeit zur
römischen Gemeinschaft (336ff.) wendet sich der Autor dem rituellen Leben römischer
Bürger zu (351ff.). Dort hatte der regelmäßige Provinzialzensus eine wichtige
identifikatorische Funktion, ebenso wie zahlreiche andere milestones of life
(356): Bürgerrechtsverleihungen nach absolviertem Militärdienst (356ff.), offizielle
Bestätigungen von Besitzerwechseln bei Grundbesitz (358f.), jährliche Loyalitätseide
für den Kaiser (359ff.) etc. Grundsätzlich basierte römische Herrschaft in den
Provinzen auf der geschickten Ausnutzung sozialer und politischer Funktionsmechanismen
unter weitestgehender Wahrung eines als herrschaftsstabilisierend erkannten Status quo
(363); daher war es auch edle Pflicht des Kaisers, Gesetzesverstöße provinzialer Beamter
schnellstmöglich zu ahnden (365). Hier wie generell hing die Bereitschaft der
Untergebenen zu prinzipieller Anerkennung römischer Herrschaft davon ab, wie die
Umsetzung römischen Wollens formal verpackt und hierarchisch strukturiert war
(373ff.). Provinziale conventus sollten dabei juristische Angelegenheiten im
Herzen der Betroffenen regeln und so wiederum herrscherliche Legitimation sichern
(375ff.). Das weit verbreitete Vertrauen der Einheimischen in die Rationalität römischer
Administration bzw. das Vorhandensein gesetzter Rechts- und Verwaltungsmaßstäbe ist
dabei durch eine Flut an Petitionen von Provinzialen hinreichend dokumentiert (380f.).
Gerade diese waren daran interessiert, das Vorbild römischer Institutionen zu übernehmen
und bestehende Funktionsmechanismen dahingehend abzuändern (382). Leider führt der Autor
mit einem jähen Perspektivenwechsel hin zur Rolle römischer Religion (385ff.) und der
herrscherlichen Terminologie des pater patriae (398ff.) diese Überlegungen
nicht weiter.
Die Zusammenfassung (406-412) nennt mit
Ciceros De legibus wesentliche Ergebnisse. Dort wird die Rolle von Religion
und Kaiserkult sowie von weltlich rationaler Gesetzgebung samt Beamtenapparat betont, und
so erstaunt es nicht, dass spätestens seit Augustus römische Provinzialpolitik enormen
Wert darauf legte, den Provinzialen die formalen Mechanismen römischen Herrschens bewusst
vor Augen zu führen (409). Die charismatische Macht der kaiserlichen Behörde garantierte
das Funktionieren römischer Bürokratie, die als selbstverständliche, immer effektivere
Machtinstitution etliche Herrscherwechsel überstand (410f.). Rom war inzwischen zur
patria aller Bewohner des Römischen Reiches geworden (412).
Ähnlich wie zahlreiche Vorgängerstudien
kann vorliegendes Buch eine gewisse Bewunderung für die Funktionstüchtigkeit des
Imperium Romanum nicht verhehlen. In der Tat ist es richtig, dass die Errichtung und
Stabilisierung eines so vielseitigen Staatskörpers in der Antike ihresgleichen suchen und
dass ein solch dauerhaftes Funktionieren mit fortschreitender Zeit weniger auf Zwang denn
auf rationale Annäherung einstiger Eroberer und Eroberter zurückzuführen ist. Der Autor
kann jenseits eines zu Beginn der Abhandlung störenden Hangs zur Theorie in
vielen plastischen Beispielen aus dem Provinzalltag verdeutlichen, dass der oft eher
abstrakte Begriff der Loyalität eine breite Spanne von Opportunismus bis zu
aufrichtiger Wertschätzung der neuen Ordnung umfasste. Bisweilen wäre man jedoch auch
für den Verzicht auf manchen den speziellen Sachverhalt retardierenden Vor- bzw.
Rückverweis dankbar. Eine große Fülle von Aussagen antiker Autoren macht viele Themen
recht plastisch, gerät jedoch mitunter zu einem Meer von aneinander gekoppelten Zitaten,
in dem man leicht ertrinkt. Ähnliches gilt für den Eifer des Autors, in die Kapitel
kleinere, thematisch abgeschlossene Unterkapitel einzubauen, deren logische Verbindungen
nicht immer sofort nachvollziehbar sind. Das Fehlen einer variableren Bebilderung und
somit die Totaldominanz illustrierender Münzen erwecken den durch das Buch selbst
widerlegten Eindruck, römische Imperialpropaganda habe sich ausschließlich oder
zumindest weitgehend auf Numismatik beschränkt. Dies würde der methodischen Breite der
Untersuchung jedoch nicht gerecht, und die geäußerten Einwände sollen in der Tat nicht
darüber hinweg täuschen, dass die vorliegende Studie die künftige Beschäftigung mit
provinzialen Mentalitäten anregen wird geht man einmal davon aus, dass die
Betrachtung des Imperium Romanum wohl bis auf Weiteres auf dem bekannt schmalen Grat
zwischen Erklärung und Verklärung wird wandeln müssen.
Bert Freyberger, Schondorf am Ammersee
bert.freyberger@phil.uni-augsburg.de